Dekan Robert Neuner neuer Vorsitzender der Caritas-Sozialstation Donauwörth
Er folgt seinem Vorgänger Monsignore Ottmar M. Kästle nach, der selbst bis zum 1. September 2015
Der nunmehr ehemalige 1. Vorsitzende Monsignore Ottmar M. Kästle freute sich über sein Abschiedsgeschenk und zeigte sich dankbar für so viele gute Begegenungen. Bernhard Gattner
Stadtpfarrer in Donauwörth war und nun in seinem Ruhestand als Krankenhausseelsorger in Dillingen aushilft. Neuner will sein neues Amt „ganz im Sinn seines Vorgängers ausüben“. Kästle hatte, wie es der 2. Vorsitzende des Fördervereins Dr. Thomas Hofer in seinen Dankworten sagte, „sehr engagiert den Vorsitz ausgeübt, sehr viel geistlichen und fachlichen Input eingebracht und sich mit wirklich sehr viel Herz stets für kranke und alte Menschen eingesetzt.“
Vor der Neuwahl mussten sich allerdings die anwesenden über 60 Mitglieder des Vereins mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Vereins in den vergangenen beiden Jahren auseinandersetzen. 2014, so die neue geschäftsführende Leitung Antje Schober in ihrem Rechenschaftsbericht, sei ein finanziell äußerst schwieriges Jahr gewesen. Es endete mit einem Defizit im mittleren fünfstelligen Bereich. Dazu hätten mehrere Faktoren beigetragen. Einer der Gründe dafür war, dass viele Klientinnen und Klienten in kurzer Zeit verstorben seien, die auch aus Einnahmegründen für die Sozialstation wirtschaftlich wichtig waren. Diese Lücke hätte man nicht so schnell wie erforderlich wieder schließen können. Zudem wurden drei Pflegekräfte schwanger. Deren Ausfall musste durch sehr viele Überstunden der Kolleginnen und Kollegen ausgeglichen werden. „Auch das schlägt sich im Ergebnis nieder“, erklärte Schober.
Das Jahr 2015 habe sich inzwischen positiver entwickelt. Dazu beigetragen hat auch, dass Antje Schober weiterhin wie zuvor schon die Pflegedienstleitung ist und gleichzeitig seit 1. April 2015 die Aufgabe als geschäftsführende Leitung übernommen hat. Damit fallen Kosten für eine eigene Geschäftsführung weg, wie es bis zum Ausscheiden von Martin Gaertner der Fall war. Durch die Bündelung der beiden Aufgabenbereiche Pflegedienstleitung und Geschäftsführung in einer Person wurde die Führungsebene deutlich verschlankt. Zudem hat Schober die Verwaltungsprozesse grundlegend erneuert. Dadurch ist es gelungen, dass in der Verwaltung keine neuen Überstunden aufgebaut werden mussten.
Die selbst erarbeitete Konzeption über die Betreuungs- und Entlastungsleistungen gemäß dem neuen Pflegestärkungsgesetz, das seit 1. Januar 2015 gilt, trägt offensichtlich ihren Teil zum Umschwung bei. . „Unsere Leistungen sind in diesem Jahr erfreulich hoch angefragt“, so Schober. Eine neue Mitarbeiterin konnte deshalb inzwischen dafür eingestellt werden. Wenn auch 2015 noch nicht zu Ende sei, „so können wir doch feststellen, dass der Umsatz deutlich gesteigert werden konnte.“
Beigetragen dazu habe laut Schober auch die sehr hohe Qualität und Einsatzbereitschaft des gesamten Teams der Sozialstation, die während der Umbruchsphase nicht nachgelassen habe. Der Lohn dafür sei auch die Bestnote gewesen, die der Medizinische Dienst der Krankenversicherungen (MDK) der Sozialstation nach seiner zweitägigen Prüfung erteilt habe. In allen vier Bereichen der pflegerischen Leistungen, der ärztlich verordneten Behandlungsmaßnahmen, der Organisation und der Kundenzufriedenheit erhielt die Sozialstation eine glatte 1,0.